FEEI unterstützt Forderung nach Neuaufstellung der Speichermedienvergütung Reform für eine nachhaltige Finanzierung und fairen Wettbewerb dringend notwendig Derzeit wird eine Abgabe auf Speichermedien und Vervielfältigungsgeräte wie Handy, Laptop und Co aufgeschlagen. Sie stellt mit insgesamt 30 Mio. EUR pro Jahr eine wichtige Einnahmequelle für Künstler:innen dar. Mit der technologischen Entwicklung wird die Abwicklung des Systems immer komplexer und herausfordernd für Unternehmen. Das zeigt eine heute, Freitag, präsentierte Economica-Studie im Auftrag der Bundesgremien für Elektro- und Einrichtungsfachhandel und Maschinen- und Technologiehandel. „Das Konsumverhalten hat sich in den letzten Jahren deutlich geändert“, erklärt Dr. Manfred Müllner, Geschäftsführerin-Stellvertreter des FEEI. „Es werden immer weniger Speichermedien gekauft – der Trend geht vom Speichern und Kopieren hin zum Streaming. Das derzeitige Modell der Finanzierung über den Geräteverkauf ist damit überholt.“ Der FEEI ‒ Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie unterstützt deshalb die Forderung des Bundesgremiums Elektro- und Einrichtungshandel nach einem einfachen und technologieoffenen Modell für die Speichermedienabgabe. Studie belegt: Aufwand teurer als Einnahmen Die komplexe und bürokratische Abwicklung des Systems ist teurer als die Abgaben einbringen, so die Studie. Dennoch soll diese Vergütung auf weitere Produkte anderer Branchen, den KFZ- und Spielwaren und Haushaltsgeräte, ausgeweitet werden. Müllner dazu: „Speichermedien sind bereits in vielen Geräten zu finden, die nicht für das Erstellen von Privatkopien gedacht sind oder genutzt werden können. Die Maßnahmen sind damit überschießend und gefährden langfristig den heimischen Wirtschaftsstandort.“ Konkurrenzfähigkeit am Innovationsstandort Österreich sicherstellen „Es braucht dringend eine Reform dieses Modells, die künstlerisches Schaffen am Innovationsstandort Österreich würdigt und die Konkurrenzfähigkeit heimischer Unternehmen sicherstellt“, so Müllner. In Europa gibt es dafür simplere und technologieoffene Beispiele mit einem minimalen Administrationsaufwand: zum Beispiel Finnland mit einer Budgetlösung. „Es ist an der Zeit, dass wir unser bisheriges System an eine moderne, stabile und langfristige Finanzierung anpassen.“