EEI: Abschluss von KV-Verhandlungen mit 4,8 % Mit dem heutigen Abschluss der KV-Verhandlungen in der Elektro- und Elektronikindustrie hat die Arbeitgeberseite den unsicheren Zeiten Rechnung getragen: Plus 4,8 % Erhöhung der Ist-Gehälter bzw. -Löhne und 5,0 % der KV-Mindestbezüge   Wolfgang Hesoun, Obmann des Fachverbands der Elektro- und Elektronikindustrie FEEI, konnte gemeinsam mit seinem Verhandlungsteam nach intensiven und schwierigen Verhandlungen in der vierten Sitzungsrunde einen gerade noch vertretbaren Abschluss mit der Gewerkschaft erzielen. Im Fokus standen letztlich die Sozialverträglichkeit und damit diejenigen ArbeitnehmerInnen, die mit ihren Bezügen am Kollektivvertrag sind bzw. knapp darüber liegen. Dazu Hesoun: „Das Ergebnis belastet unsere Industrie in der schwierigen Lage, in der sie sich schon seit geraumer Zeit befindet. Wir sind uns aber unserer Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bewusst und wollen ihnen in diesen schwer planbaren Zeiten Rückhalt geben. Bei den Möglichkeiten der Branche sind wir an unsere Grenzen gegangen und haben uns zu diesem gerade noch vertretbaren Abschluss durchgerungen.“   Die kollektivvertraglichen Ist-Gehälter und -Löhne steigen rückwirkend mit 1.5.2022 um 4,8 %, mindestens jedoch Euro 130,- und die kollektivvertraglichen Mindest-Gehälter bzw. -Löhne um 5,0 %. Die Lehrlingseinkommen werden überproportional und die Zulagen um 4,8 % erhöht.   Trotz sehr guter Auftragsbestände und einem guten Jahr 2021 gab und gibt es keine Verschnaufpause für die österreichische Elektro- und Elektronikindustrie. „Business as usual“ ist seit Längerem nicht in Sicht. Corona-Pandemie, Kurzarbeit, steigende Energiekosten, Lieferkettenproblematik, massive Lieferengpässe, Rohstoff- und Fachkräftemangel und der Krieg Russlands gegen die Ukraine belasten die Industrie. Kostenseitig ist die Branche einem enormen Druck ausgesetzt, ein Ende ist nicht absehbar. „Durch Corona hatte unsere Industrie zum Teil ein Viertel der Belegschaft nicht zur Verfügung und konnte ihre Märkte nicht so bearbeiten wie gewohnt. Trotz alle dem haben wir keine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abgebaut, übernahmen und übernehmen auch jetzt Verantwortung gegenüber der Belegschaft und der Gesellschaft,“ so Hesoun.