Studie zu Konsumverhalten im Bereich Haushaltsgeräte in der Corona-Krise Österreicherinnen und Österreicher investieren vermehrt in Haushaltsgeräte Seit der Corona-Krise spielt sich das Leben der Österreicherinnen und Österreicher verstärkt in den eigenen vier Wänden ab. Dadurch hat sich auch deren Konsum- und Einkaufsverhalten verändert. Durch den zeitweise geschlossenen Einzelhandel, musste vermehrt online gekauft werden. Auch haben sich Prioritäten verschoben. Was das im Haushalt und besonders beim Kauf von Haushaltsgeräten bedeutet, hat das Forum Hausgeräte (FHG) gemeinsam mit dem Gallup Institut in einer repräsentativen Befragung erhoben. Fest steht: Die Österreicherinnen und Österreicher planen in Zukunft, mehr Geld für den Bereich Wohnen und Haushalt auszugeben, wie knapp ein Viertel der insgesamt 2.000 Befragten angibt. 50 Prozent wollen ihren Garten, Balkon und Terrasse neu gestalten, aber auch die Küche ist vorn dabei. Immerhin planen 27 Prozent jener Personen, die in Zukunft Mehrausgaben im Haushaltsbereich verstärken möchten, in ihre Küche zu investieren. „Seit der Corona-Krise spielt sich das Leben Vieler verstärkt im eigenen Haushalt ab. Da möchte man dann auch die Haushalts-Infrastruktur auf ein neues Level upgraden und ist dazu bereit, in diese stärker zu investieren, wie wir aktuell an der durchaus positiven Nachfrage am Markt merken“, erklärt Alfred Janovsky, Vorstand des Forum Hausgeräte (FHG) und Geschäftsführer der Electrolux Austria GmbH. Auch zwei Drittel der befragten Österreicherinnen und Österreicher, die angaben, eine Anschaffung im Haushaltsgerätebereich geplant zu haben, sehen keinen Einfluss der Krise auf eine Verschiebung oder Absage des Projekts. Neue Prioritäten: Investitionen ins eigene Heim Rund 40 Prozent der Befragten gaben an, seit Ausbruch der Krise bis zum Befragungszeitpunkt im Juni ein Haushaltsgerät gekauft zu haben. 18 Prozent haben stationär im Handel, 17 Prozent online eingekauft. Die Kaufgründe waren dabei der Ersatz eines alten, defekten Geräts (48 Prozent online / 56 Prozent stationär), gefolgt von attraktiven Angeboten (37 Prozent online / 23 Prozent stationär), ein lang gehegter Wunsch (31 Prozent online / 20 Prozent stationär) sowie der Ersatz eines Geräts durch ein höherwertigeres Gerät (25 Prozent online /19 Prozent stationär). „Die Österreicherinnen und Österreicher haben während der Krise die Lust aufs Kochen und Backen (wieder)entdeckt und Neues ausprobiert, was auch dem Interesse an modernen, innovativen Haushaltsgeräten zu Gute kommt. Die Konsumentinnen und Konsumenten sind nun verstärkt dazu bereit, in qualitativ hochwertige Haushaltsgeräte zu investieren, um ihre Leidenschaften zu forcieren“, sagt Sandra Kolleth, Vorstandsmitglied im Forum Hausgeräte (FHG) und Geschäftsführerin bei Miele Österreich. Online-Kauf vs. Stationärer Handel Wie sich die Krise auf die Verteilung von Online- und Offline-Käufen von Haushaltsgeräten bis heute auswirkt, weiß Michael Mehnert, Vorstandsmitglied im Forum Hausgeräte (FHG) und Geschäftsführer der BSH Hausgeräte GmbH: „Die Corona-Krise hat – wie in vielen anderen Bereichen auch – dem Online-Handel von Haushaltsgeräten einen Aufschwung verliehen. Neben dem verstärkten Online-Kauf bemerken wir in Österreich auch eine Nachfrage nach telefonischer Beratung und Beratung via Video-Calls, sei es auf Endkunden- oder Händlerseite“. Bei großen Haushaltsgeräten – wie Waschmaschinen und Kühlschränken – bevorzugen die Österreicherinnen und Österreicher den Einkauf im stationären Handel gegenüber dem Online-Kauf. Bereits vor der Krise haben 82 Prozent der Befragten große Geräte eher offline gekauft, nur 15 Prozent online. Blickt man in die Zukunft geben aber 7 von 10 Konsumentinnen und Konsumenten, die während der Corona-Krise ein Haushaltsgerät online gekauft haben, an, dass sie mit hoher Wahrscheinlichkeit auch in Zukunft wieder ein Haushaltsgerät online kaufen würden. Für immerhin 39 Prozent der Befragten kommt hier auch der Online-Kauf eines großen Haushaltsgeräts durchaus in Frage. In der Gruppe der 20- bis 39-Jährigen waren es sogar 53 Prozent. Preis vs. Beratung Das Argument für den Online-Kauf von Haushaltsgeräten ist laut der Studie meist ein Preisvorteil. Dabei stehen vor allem After-Sales-Serviceleistungen im Vordergrund. 67 Prozent der Befragten schätzen eine kostenlose Lieferung, 57 Prozent wünschen die Möglichkeit eines kostenlosen Rückversands. 44 Prozent gaben an, dass bei einem Online-Kauf die angegebene Lieferzeit am ehesten eingehalten wird. Für den stationären Handel entscheiden sich die Österreicherinnen und Österreicher aufgrund der Beratungsqualität. „Besonders seit der Wiedereröffnung des Fachhandels und der Stores nach dem Lockdown mit Mitte April spüren wir eine starke Rückkehr der Konsumentinnen und Konsumenten in den stationären Handel. Im Handel können neben der Beratung auch die innovativen Technologien sowie Smart Home-Lösungen direkt getestet werden, was sicherlich auch hier zu einer verstärkten Nachfrage führt“, sind sich die Mitglieder des Forum Hausgerätes einig. Über die Studie Das Ziel der Studie, die mit dem Gallup Institut durchgeführt wurde, war es, das Einkaufsverhalten und die dahinterliegenden Einstellungen zu Elektro-Haushaltsgeräten in der Bevölkerung zu explorieren. Ein spezieller Fokus galt den Veränderungen des Kaufverhaltens in der Covid-19-Krise. Befragt wurden 2.000 Österreicherinnen und Österreicher ab 20 Jahren. Über das Forum Hausgeräte Das Forum Hausgeräte ist ein Netzwerkpartner des Fachverbands der Elektro- und Elektronikindustrie und vertritt die Interessen der Marken AEG, Bauknecht, Bosch, Constructa, Elektrabregenz, Gorenje, Liebherr, Miele, Neff, Siemens, Whirpool und Zanussi. Auf www.bewusst-haushalten.at werden Konsumenten Markenneutral über neue Trends im Haushaltsbereich informiert.