IPCEI-Teilnahme Österreichs großer Meilenstein zur Sicherung und Förderung europäischer Schlüsseltechnologien Der FEEI begrüßt die heute im Ministerrat beschlossene Teilnahme an relevanten Projekten von gemeinsamem europäischem Interesse (Important Projects of Common European Interest – IPCEI) ausdrücklich und gratuliert der Bundesregierung zu diesem wichtigen Schritt zur Stärkung und Förderung europäischer Zukunfts- und Schlüsseltechnologien sowie der Wettbewerbsfähigkeit Österreichs und Europas „Wir sind sehr erfreut, dass Österreich nun diesen ersten Schritt zur Teilnahme am IPCEI Mikroelektronik macht. Gerade in unsicheren wirtschaftlichen und geopolitischen Phasen ist es von großer Bedeutung, dass die globale Wettbewerbsfähigkeit Österreichs und Europas bei wichtigen Schlüssel- und Zukunftstechnologien, die für die Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit unumgänglich sind, gestärkt wird. Die Mikroelektronik zählt zweifelsohne zu diesen Technologien, denn sie ist der Enabler für die Digitalisierung heute und morgen“, zeigt sich Lothar Roitner, Geschäftsführer des FEEI, über die Finanzierungszusage der Bundesregierung erfreut. Das heute beschlossene und nun vorliegende Gesetz konkretisiert die Teilnahme Österreichs an der EU-Aktivität IPCEI (Important Projects of Common European Interest) zur Stärkung strategisch relevanter Wertschöpfungsketten in Europa und dem ersten diesbezüglichen IPCEI-Projekt zum Thema Mikroelektronik. Dadurch können ab Herbst 2020 150 Mio. Euro an zusätzlichen Wirtschaftsförderungen fließen, die für Produktionsbetriebe im Mikroelektronikbereich reserviert sind. Als „Important Projects of Common European Interest“ gelten Projekte in Zusammenarbeit von zumindest zwei EU-Mitgliedstaaten mit gemeinsamen europäischem Interesse, welche Ressourcen, Akteure und Expertise zusammenbringen, um in der Folge gesellschaftliche Herausforderungen gemeinsam zu überwinden. „Die innovative heimische Mikroelektronikindustrie ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in Österreich, der durch die rasant voranschreitende Digitalisierung all unserer Lebensbereiche künftig von enormer Bedeutung sein wird. Der FEEI setzt sich deshalb bereits seit längerer Zeit für eine Teilnahme Österreichs an IPCEI-Projekten ein, wodurch die Innovationskraft der österreichischen Unternehmen durch gezielte Innovationsanreize und die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschafts-, Technologie- und Innovationsstandortes Österreich maßgeblich gestärkt wird“, so Roitner weiter. Laut Roitner geht damit ebenso einher, dass Europa unabhängiger von anderen Wirtschaftsräumen Zugang zu Forschungs-, Entwicklungs- und Produktionskapazitäten in diesem wichtigen Bereich hat. Dies ist eine Grundvoraussetzung für die digitale, technologische und wirtschaftliche Souveränität Europas in Zukunft. Über den FEEI – Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie Der Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie vertritt in Österreich die Interessen des zweitgrößten Industriezweigs mit rund 300 Unternehmen, rund 67.000 Beschäftigten und einem Produktionswert von 18,83 Milliarden Euro (Stand 2018). Gemeinsam mit seinen Netzwerkpartnern – dazu gehören u. a. die Fachhochschule Technikum Wien, UFH, die Plattform Industrie 4.0, Forum Mobilkommunikation (FMK), der Verband Alternativer Telekom-Netzbetreiber (VAT) und der Verband der Bahnindustrie – ist es das oberste Ziel des FEEI, die Position der österreichischen Elektro- und Elektronikindustrie im weltweit geführten Standortwettbewerb zu stärken.