FemMINT-Award für beste Technik-Studentinnen Frauen-Netzwerk des FEEI und der FH Technikum Wien positioniert sich zum Weltfrauentag  Seit 2006 vergeben der FEEI – Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie und die FH Technikum Wien jährlich an die besten Studentinnen der FH Technikum Wien für ihre hervorragenden Leistungen „1000 Euro statt Blumen“. Ab heuer heißt die Auszeichnung FemMINT-Award – abgeleitet vom Namen des FEEI-Frauen-Netzwerks FemMINT – Club der Technikerinnen. Die Studentinnen haben wieder die Chance im Rahmen des – sehr geschätzten – Mentorinnen-Programms mit Technikerinnen und Managerinnen in Kontakt zu treten und sich auszutauschen. Mit dieser Nachwuchsförderung möchten wir besonders erfolgreiche Frauen in der Technik ins Rampenlicht rücken und aufzeigen, dass technische Berufe insbesondere auch für Frauen spannend sind. Auch heuer vergeben der FEEI - Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie und die Fachhochschule Technikum Wien wieder den FemMINT-Award (vormals „1000 Euro statt Blumen“). Insgesamt werden sechs Studentinnen aus Bachelor- oder Masterstudiengängen der FH Technikum Wien ausgezeichnet: vier für herausragende Leistung mit einem Notenschnitt unter 1,3 im vorangegangenem Studienjahr, eines für die Vereinbarkeit von Familie & Studium und eines für die Vereinbarkeit von Beruf & Studium. Die Anerkennung umfasst einen Gutschein für die Studiengebühr für Winter- und Sommersemester sowie 1.000 Euro in bar, die vom Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie und von der Fachhochschule Technikum Wien gesponsert werden. Mentorinnen-Programm wird fortgesetzt Die Gewinnerinnen bekommen zusätzlich im Rahmen eines Mentorinnen-Programms die Chance mit erfolgreichen Technikerinnen aus namhaften Firmen der Elektro- und Elektronikindustrie in Kontakt zu treten. „Das Programm wird zwischen den Studentinnen und den Mentorinnen individuell gestaltet. Ziel ist der gegenseitige Austausch von Karrieremöglichkeiten, Branchen-Know-how, Erfahrungen und der persönliche Kontakt zum Unternehmen. Sowohl Mentorinnen als auch Mentees haben bereits an einem Auftakt-Workshop teilgenommen, bei dem die Rahmenbedingungen des Programms geklärt wurden. Gestern Abend wurden die Mentoring-Paare zusammengeführt und konnten sich kennen lernen. Wir sind sehr stolz darauf, dass wir wieder hochkarätige Technikerinnen von namhaften Unternehmen für unser Mentorinnen-Programm gewinnen konnten“, freut sich Gabriele Költringer, Geschäftsführerin der FH Technikum Wien. Neupositionierung Frauen-Netzwerk „FemMINT“ Ab sofort heißt die Auszeichnung der besten Studentinnen der FH Technikum Wien „FemMINT-Award“. „Der Grund für die Umbenennung war, dass rund um die jährliche Verleihung durch das Mentorinnen-Programm und regelmäßige Frauen-Netzwerktreffen ein wertvolles Frauen-Netzwerk entstanden ist, dem wir einen prägnanten Namen verpassen wollten. So ist FemMINT – Club der Technikerinnen bzw. der FemMINT-Award entstanden, der nahtlos an „1000 Euro statt Blumen“ anknüpft“, erklärt Lothar Roitner, Geschäftsführer des FEEI – Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie. Im Frühjahr und Herbst gibt es jeweils ein Frauen-Netzwerktreffen, bei denen sich in Beruf und Studium erfolgreiche Frauen kennenlernen und austauschen können. Jedes Netzwerktreffen wird in Kooperation mit einem Unternehmen veranstaltet und beleuchtet ein spannendes Thema: Zuletzt waren dies „Frauenkarrieren in der Forschung“ in Kooperation mit dem AIT Austrian Institute of Technology und „Netzwerke vernetzen“ bei Thales Austria. Dabei erzählen weibliche Role Models in Technikberufen in Key Notes oder Podiumsdiskussionen von ihren Karrierewegen. „Diese Vorbildwirkung ist besonders wichtig, um noch mehr junge Frauen für eine technische Karriere zu begeistern. Das zeigen auch die herausragenden Nachwuchstechnikerinnen, die heute ausgezeichnet werden“, betont Lothar Roitner. Die ausgezeichneten Studentinnen und ihre Mentorinnen im Porträt In der Kategorie „Notenschnitt unter 1,3“ haben sich die Frauen selbst übertroffen. Alle vier in dieser Kategorie ausgezeichneten Frauen haben einen Notendurchschnitt von 1,0. Christina Heiser, ist neben ihrem Architektur-Studium Studentin des Bachelor-Studiengangs „Informations- und Kommunikationssysteme“ und wird für einen Notendurchschnitt von 1,0 ausgezeichnet. Sie ist bereits in der Software-Entwicklung bei A1 Digital International tätig. Heiser hofft „auf einen regen Austausch, aus dem beide etwas für die Zukunft mitnehmen können.“ Sie bekommt mit Kornelia Jovicic, Leiterin des Security- und Risikomanagements bei einem Tochterunternehmen der Österreichischen Post AG eine Branchenkollegin als Mentorin zur Seite gestellt, die ihrer Mentee “persönliche Erfahrungswerte vermitteln möchte, mit denen sie ihr eigenes Profil schärfen und sich weiterentwickeln kann.“ Denn auch für sie selbst „ist der Austausch mit spannenden Technikerinnen bereichernd und eröffnet neue Perspektiven im täglichen Tun.“ Alina Poljanc studiert „Informatik“ und arbeitet auf ihren zweiten Bachelor hin. Sie hat bereits das Studium „Verkehr und Umwelt“ an der FH Technikum Wien erfolgreich absolviert, wo sie ihre Leidenschaft fürs Programmieren entdeckte. „Über die weiteren Semester festigte sich dann die Idee, sich auch beruflich in diese Richtung zu entwickeln. Für mich war eigentlich von Beginn an klar, dass ich auf der FH Technikum Wien bleibe, weil mir der Praxisbezug sehr wichtig ist“, erklärt sie. Außerdem ist sie bei PRISMA Solutions als Business Analyst tätig. Auch sie hatte im Vorjahr einen Notendurchschnitt von 1,0. Ihre Mentorin wird Silvia Oeckl, Teamleiterin eines Frontend Entwicklungsteams beim Bundesrechenzentrum sein, die sich darauf freut, Einblicke in die vielfältigen, spannenden Aufgabenbereiche in der IT zu geben, die sie selbst bereits durchlaufen hat. Darüber hinaus hat sie selbst ihr Studium an der FH Technikum Wien neben einem Vollzeitjob absolviert, wo sie „wertvolles Wissen über Technik und Wirtschaft aufbauen und vertiefen und bis heute bestehende interessante Kontakte knüpfen konnte.“ Die Niederösterreicherin Vanessa Völk bezeichnet sich selbst als UX-Designerin mit mehr als vier Jahren praktischer Erfahrung in der IT und Master-Studentin in „Software Engineering“ und wird für ihre Leistung – einen Notendurchschnitt von 1,0 ausgezeichnet. Sie hat sich für das Studium entschieden, weil ihr „das Bachelorstudium mit den vielfältigen Lehrinhalten besonders gut gefiel und dies der aufbauende Studiengang ist. Die Wahl fiel auf ein technisches Studium, weil schon in der Schule meine Stärken in der Informatik bzw. Mathematik lagen und in diesem Bereich die Berufsaussichten sehr gut sind.“ Simone Kriglstein vom Center for Technology Experience, AIT Austrian Institute of Technology GmbH wird ihre Mentorin sein. Sie rät jungen Frauen zu „sehr viel Geduld“ und dazu, sich „nicht von frustrierenden Erlebnissen und Rückschlägen abhalten zu lassen und den eigenen Weg zu gehen. Wichtig ist es, sich treu zu bleiben und Vertrauen in sich selbst zu haben und sich nicht verunsichern zu lassen.“ Lena Esther Wusits kommt ursprünglich aus dem burgenländischen Oberwart und studiert den Master-Studiengang „Medical Engineering & eHealth“ und ist die vierte Studentin, die für einen Notendurchschnitt von 1,0 ausgezeichnet wird. Seit Herbst 2019 ist sie Diplomandin am AIT Austrian Institute of Technology und schreibt ihre Master-Arbeit zum Thema „CarePlan Integration für Telehealth Services basierend auf HL7 FHIR“. An der FH Technikum Wien gefällt ihr besonders „die Organisation, welche sicherstellt, dass genug Ressourcen für Studierende zur Verfügung stehen, ein zeitgerechter Abschluss des Studiums geplant ist und die Studiengänge nicht überlaufen sind, um ein gewisses Qualitätsniveau der Ausbildung zu gewährleisten.“ Ihre Mentorin wird Dragana Zemen, Software-Engineer bei der Sozialversicherungs-Chipkarten Betriebs- und Errichtungs-ges.m.b.H. sein, die betont, dass „die Anzahl der Frauen in technischen Berufen nach wie vor sehr klein ist, obwohl sowohl die Gesellschaft als auch die Wirtschaft davon Nachteile tragen. Daher empfinde ich die Wirkung von Rollenmodellen von sehr großer Bedeutung.“ In der Kategorie „Vereinbarkeit von Beruf und Studium“ wurde von der Jury eine Studentin ausgewählt, die bereits Vollzeit in einem Industriebetrieb arbeitet und erfolgreich Job, Geschäftsreisen und Studium unter einen Hut bringt. Die gebürtige Kärntnerin Daniela Leitgeb studiert den Master-Lehrgang „Innovations- und Technologiemanagement“. Es ist bereits ihr zweiter Master – 2017 hat sie „Marketing“ an der Wirtschaftsuniversität Wien mit einem Auslandssemester in Taiwan abgeschlossen. Sie erklärt: „Ich habe zuvor an der WU studiert und eine wirklich tolle Ausbildung in BWL und Marketing bekommen. Mit dem technischen Studium „Innovations- und Technologiemanagement“ wollte ich meinen Wissensbereich noch viel breiter aufstellen. Man lernt in dem Studiengang die unterschiedlichsten Bereiche kennen (Programmierung, Robotik, Innovationsmanagement, etc.) und neue zukunftsträchtige Technologien besser verstehen. Meine Kollegen schätzen an mir, dass ich „Deutsch – Technisch“, „Technisch – Deutsch“ mittlerweile sehr gut spreche.“ Mit Anfang des Jahres hat sie die Leitung des Business Development bei Schrack übernommen. Ihre Branchenkollegin Stephanie Lakkis, Leiterin des Departments „Digital Enterprise Solution“ bei Siemens wird ihre Mentorin sein. Sie ist sich sicher, dass „die Erfolge anderer inspirieren und Beispiele dafür sein sollen, dass man große Pläne gemeinsam anstreben und Realität werden lassen kann. Netzwerke - auch international - sind daher besonders wichtig.” In der Kategorie „Vereinbarkeit von Familie und Studium“ fiel die Entscheidung auf eine Studentin, die neben der Betreuung ihres Kleinkindes vorübergehend ihren Partner pflegen musste und daneben erfolgreich ihr Studium mit ebenfalls einem sehr guten Schnitt vorangetrieben hat. Stella Wyschka studiert nach einer Umorientierungsphase den Bachelor-Studiengang „Smart Homes und Assistive Technologien“ und blickt auf ein turbulentes Jahr zurück. Auf die Frage, was sie anderen Frauen rät, die überlegen, sich umzuorientieren, rät sie: „Es lohnt sich! In so kurzer Zeit lernt man so viel dazu und entdeckt Fähigkeiten an sich die einem vorher nicht bewusst waren. Es ist sogar in gewisser Weise auch hilfreich ein Kind zu haben, da man mit Kind ohnehin organisiert sein muss. Man sollte sich aber auch vorab die Zeit nehmen sich über die Möglichkeiten der Finanzierung Gedanken zu machen und über Förderungen zu informieren.“ Ihr wird mit Barbara Streimelweger, Managing Director von Stragere eine studierte Technikerin zur Seite gestellt, die die Herausforderung von Familie und Job ebenfalls nur zu gut kennt. Streimelweger unterstützt das Mentorinnen-Programm bereits zum zweiten Mal, weil es eine Möglichkeit ist, junge Technikerinnen zu unterstützen und über einen Zeitraum hinweg zu begleiten. „Gerne lasse ich meine Mentee an meinen eigenen Erfahrungen teilhaben und möchte ihr das eine oder andere mit auf den Weg geben, wie beständig im eigenen Streben zu sein und sich durch Rückschläge nicht unterkriegen zu lassen, sondern jede Niederlage als lehrreiche Erfahrung zu sehen, anzunehmen und daraus zu lernen.” Rebekka Kessler, eine der Preisträgerinnen und Teilnehmerin am Mentorinnen-Programm des vergangenen Jahres appelliert an ihre Kolleginnen: „Nehmt diese Chance wahr, stellt Fragen und macht das zum Thema, was euch beschäftigt. Nutzt den Austausch und profitiert von den Erfahrungen und von der Unterstützung eurer Mentorin.“ Insgesamt studieren aktuell an der FH Technikum Wien 900 Frauen. „Darauf sind wir sehr stolz! Trotzdem gibt es noch vieles zu tun. Denn so lange nicht selbstverständlich ist, dass Frauen eine technische Ausbildung bzw. einen technischen Beruf machen, muss im Sinne des Role Modelings und Veranstaltungen wie der heutigen bzw. Netzwerken wie dem FemMINT weiterhin ein Zeichen gesetzt werden, Frauen in der Technik gestärkt und potentielle Frauen in der Technik angesprochen werden“, ist sich Erich Markl, Fakultätsleitung, Industrial Engineering, FH Technikum Wien sicher. Über FemMINT FemMINT wurde vom FEEI – Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie und der FH Technikum Wien initiiert um Frauen in der Technik zu fördern und zu vernetzen. Rund um den FemMINT-Award und das Mentorinnen-Programm finden Frauen-Netzwerktreffen statt, bei denen sich in Beruf und Studium erfolgreiche Frauen kennenlernen und austauschen können. Dabei erzählen weibliche Role Models in Technikberufen von ihren Karrierewegen. Die Vorbildwirkung ist besonders wichtig, um noch mehr junge Mädchen für eine technische Karriere zu begeistern. Über den FEEI – Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie Der Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie vertritt in Österreich die Interessen des zweitgrößten Industriezweigs mit rund 300 Unternehmen, rund 67.000 Beschäftigten und einem Produktionswert von 18,83 Milliarden Euro (Stand 2018). Gemeinsam mit seinen Netzwerkpartnern – dazu gehören u. a. die Fachhochschule Technikum Wien, UFH, die Plattform Industrie 4.0, Forum Mobilkommunikation (FMK), der Verband Alternativer Telekom-Netzbetreiber (VAT) und der Verband der Bahnindustrie – ist es das oberste Ziel des FEEI, die Position der österreichischen Elektro- und Elektronikindustrie im weltweit geführten Standortwettbewerb zu stärken. Über die FH Technikum Wien Die FH Technikum Wien wurde gegründet, um Menschen für ein technisches Studium zu begeistern und auf die Nachfrage nach technischen Spitzenkräften in der Industrie zu reagieren. In den 25 Jahren ihres Bestehens hat sie 12.000 Absolventinnen und Absolventen hervorgebracht. Aktuell studieren mehr als 4.440 Studierende an Österreichs einziger rein technischer Fachhochschule. Die FH ist ein Netzwerkpartner des FEEI – Fachverband der Elektro-und Elektronikindustrie. https://www.technikum-wien.at/