Bundesregierung einig bei Investitionspaket für Mikroelektronik-Industrie FEEI freut sich über klares Bekenntnis für die Stärkung global relevanter Schlüsseltechnologien - Forschung und Produktion in der Mikroelektronik werden verstärkt Auf Einladung von Bundeskanzler Karl Nehammer trafen sich am 13. Juli Vertreter:innen der Bundesregierung sowie der Mikroelektronik-Industrie zu einem Gipfelgespräch im Bundeskanzleramt. Die hochkarätig besetzte Runde diskutierte über die aktuelle Situation sowie künftige Entwicklungen der heimischen Mikroelektronik und einigte sich auf ein bedeutendes Investitionsprogramm. Unverzichtbare Schlüsseltechnologie  Die Schlüsseltechnologie Mikroelektronik ermöglicht nahezu alle Anwendungsfelder unseres täglichen Lebens, sichert die Aufrechterhaltung kritischer Infrastruktur und ist Hebel für innovative und nachhaltige Lösungen zur Erreichung der Klimaziele. Sie führt zu enormer Wertschöpfung, ermöglicht strategische Autonomie im globalen Wettbewerb, gewährleistet damit die Aufrechterhaltung von Sicherheit, Stabilität und Wohlstand und trägt massiv zu mehr Nachhaltigkeit bei. Mikroelektronik-Hotspot Österreich Österreich hat sich in den letzten Jahrzehnten eine europäische Spitzenposition in der Mikroelektronik erarbeitet. Eine bei Joanneum Research in Auftrag gegebene Studie und eine AIT-Studie belegen, dass Österreich im Bereich der elektronischen Bauelemente Europas Nummer 1, gemessen an der Gesamtwertschöpfung, der Gesamtbeschäftigung sowie Forschung & Entwicklung, ist. Diese Spitzenposition gilt es zu stärken, um auch weiterhin als attraktiver Wirtschaftsstandort sowohl im europäischen wie auch im globalen Wettbewerb mithalten zu können. Massiver globaler Wettbewerb „Wir stehen in einem enormen globalen Wettbewerb“, sagt FEEI-Obmann Wolfgang Hesoun. „Die USA, China oder Taiwan investieren bereits seit Jahren massiv in den Auf- und Ausbau der eigenen Mikroelektronik-Branche. Kürzlich wurde bekannt, dass auch Japan mit einer milliardenschweren Konzern-Übernahme in dem Sektor aufrüstet. Für Europa ist es höchst an der Zeit, mit namhaften Investitionsleistungen mitzuhalten – auf Basis einer gesamteuropäischen Strategie, um innereuropäische Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden. Aufbauend auf bestehende Programme wie IPCEI Mikroelektronik II hat Europa mit dem EU Chips Act ein weiteres wichtiges Instrument zur Stärkung der europäischen Mikroelektronik aufgesetzt.“ Fachverband: wichtige Entscheidung zum richtigen Zeitpunkt „Kürzlich hat das EU-Parlament den Chips Act beschlossen und damit ein wichtiges Signal zum richtigen Zeitpunkt gesetzt. Die im Chips Act vereinbarten Mechanismen sehen vor, dass die Finanzierung für weitere Investitionen heimischer Unternehmen in den einzelnen Mitgliedsländern erfolgen muss. Kofinanzierungen durch den Bund sind für Österreichs Top-Unternehmen daher standortentscheidend“, sagt FEEI-Obmann-Stellvertreterin Sabine Herlitschka. Wir können es uns nicht leisten, unsere hart erarbeitete Spitzenposition zu verlieren, Österreichs Wettbewerbsfähigkeit steht auf dem Spiel. „Die Chipkrise der vergangenen Jahre hat deutlich vor Augen geführt, wie bedeutend und zukunftsweisend Forschung, Entwicklung und Produktion für Österreich und Europa sind. So sichern und schaffen Investitionen in die Mikroelektronik Arbeitsplätze mit hochattraktiven Jobmöglichkeiten und damit gesellschaftlichen Wohlstand. Mikroelektronik ist die Basis für bis zu 50 Prozent des globalen Bruttoinlandsprodukts, die Zahl der Beschäftigten im Bereich dieser Schlüsseltechnologien ist in den letzten Jahren um über 15 Prozent auf mehr als 72.000 gestiegen. Umso mehr freue ich mich, dass auch die österreichische Bundesregierung geschlossen hinter dem so wichtigen Vorhaben steht und den Wirtschaftsstandort sowie die Branche entlang der gesamten Wertschöpfungskette mit einem kräftigen Investitionsschub voranbringt!“